Herpes Zoster, umgangssprachlich als Gürtelrose bekannt, ist eine Erkrankung, die durch eine Reaktivierung von Varizellea-Zoster-Viren entstehen kann. Varizellen werden auch als Windpocken oder Feuchtblattern bezeichnet. Die Gürtelrose entsteht, wenn das sich im Körper noch befindliche Virus nach vielen Jahren wieder reaktiviert wird. Herpes Zoster ist eine Erkrankung, die in der Regel ältere Menschen betrifft und auch schwere Komplikationen mit sich bringen kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Herpes Zoster ist eine Folgeerkrankung der Windpocken. In jungen Jahren oder bei Erstinfektion löst der Erreger erst Varizellen aus.
  • Ein typisches Symptom für die Erkrankung ist ein Hautausschlag, bei dem sich Bläschen mit Flüssigkeit bilden.
  • Eine schnelle Therapie ist wichtig, damit Komplikationen bei der Erkrankung verhindert werden können.

Herpes Zoster: Definition

Bei Herpes Zoster handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch eine Reaktivierung von Varizellea-Zoster-Viren (Windpocken) entstehen kann. Die Grundlage für eine Erkrankung sind latente Varicella-Zoster-Viren, die sich noch im Körper befinden und reaktiviert werden. Die Erkrankung wird auch als Gürtelrose bezeichnet, da sie häufig durch einen Ausschlag geprägt ist, der sich wie ein Gürtel um den Körper legt. Ausschlag kann aber auch an allen anderen Körperstellen auftreten.

Der Varizella-Zoster-Virus, kurz VZV, löst nicht nur die Gürtelrose aus. Er ist auch Auslöser für die bekannte Kinderkrankheit Windpocken (Varizellen). Bevor es zur Ausbildung einer Gürtelrose überhaupt kommen kann, ist eine Erstinfektion notwendig. Diese sorgt für die Entstehung von Windpocken. Windpocken sind eine Kinderkrankheit, die auch zu großen Teilen Kinder betrifft. Die Erkrankung heilt ab, der Virus verbleibt jedoch typischerweise im Körper. Werden sie reaktiviert, bildet sich Herpes Zoster aus.

Die Viren verbleiben lebenslang in den Spinalganglien. Hierbei handelt es sich um Nervenzell-Körper, die sich am Rückenmark ansammeln. Die Viren können über Jahre hinweg in den Spinalganglien schlummern oder auch immer inaktiv bleiben. Ebenso ist es möglich, dass sie nach vielen Jahren reaktiviert werden und dann für den Ausbruch der Gürtelrose sorgen.

Symptome von Herpes Zoster

Eine Gürtelrose kann unterschiedliche Symptome mit sich bringen, was es unter Umständen erschwert, eine klare Diagnose zu stellen. So gibt es verschiedene Schweregrade. Besonders häufig kommt es jedoch zur Ausbildung eines charakteristischen Ausschlag-Bildes. Auch Schmerzen entstehen bei einer Erkrankung mit Herpes Zoster.

Im Frühstadium der Gürtelrose weisen Betroffene vor allem allgemeine Krankheitszeichen auf. Dazu gehören:

  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Missempfindungen
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Abgeschlagenheit

An einigen Körperstellen zeigt sich ein kribbelndes Gefühl. Möglicherweise sind die Stellen berührungsempfindlich. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Bereiche, bei denen sich später auch der Ausschlag zeigt.

Der Ausschlag selbst entsteht rund zwei bis drei Tage nach den ersten Symptomen und geht meist mit Schmerzen einher. Schmerzen sind ein häufiges Symptom von Herpes Zoster und begleiten Erkrankte den gesamten Verlauf über. Es kann passieren, dass diese auch nach dem Abklingen des Ausschlags anhalten.

Der Grund für die Schmerzen ist, dass die Viren entlang der Nerven vorkommen. Mediziner sprechen von neuropathischen Schmerzen, die durch die angegriffenen Nerven verursacht werden. Die Nervenschmerzen können sich unterschiedlich äußern. Es ist möglich, dass sie sich als stechender und plötzlicher Schmerz zeigen. Betroffene berichten auch von einem Brennen oder einem dumpfen Schmerzgefühl im Körper. Nur in seltenen Fällen treten die Schmerzen bei der Erkrankung gar nicht auf.

Die Nervenschädigungen halten auch an, wenn der Ausschlag der Gürtelrose bereits abgeklungen ist. Hierbei wird von post-zosterischer Neuralgie (Postzosterneuralgie) oder auch von post-herpetischer Neuralgie gesprochen. Entzündungen der geschädigten Nerven benötigen Zeit, bis sie sich zurückgebildet haben.

Der Ausschlag bei Herpes Zoster

Eines der wohl wichtigsten Erkennungsmerkmale der Gürtelrose ist der Ausschlag. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Zoster, der sich erst durch unspezifische Rötungen an verschiedenen Stellen der Haut zeigen kann. Anschließend bilden sich Hautknötchen an den geröteten Stellen. Es wird vom Anfangsstadium von Herpes Zoster gesprochen. Es dauert nur wenige Stunden, bis aus den Knötchen kleine Hautblasen entstehen, die gefüllt sind mit einer klaren und infektiösen Flüssigkeit. Beim Fortschreiten der Erkrankung wandelt sich das Aussehen der Flüssigkeiten. Sie werden trüber.

Das Exanthem weist gruppierte Bläschen auf, die haufenförmig auf der geröteten Haut entstehen. Typisch ist, dass der Ausschlag am Oberkörper (thorakal und lumbal) entsteht. Der Ausschlag kann auch an allen anderen Körperstellen auftreten. Hier wird von Satellitenmetastasen gesprochen. Typisch ist, dass die Läsionen die Mittellinie des Körpers oft nicht überschreiten. Sie ziehen sich nur über eine Hälfte des Körpers, haben hier aber die Optik eines Gürtels. Daraus resultiert auch die Bezeichnung „Gürtelrose“.

Die Hautbläschen öffnen sich nach rund drei bis fünf Tagen, anschließend trocknen sie aus. Dieser Prozess nimmt noch einmal bis zu zehn Tage in Anspruch. Auf den Blasen bildet sich eine gelbliche Kruste (Verkrustung). Die Erkrankung befindet sich nun im Endstadium. Die Krusten fallen ab und die Rötungen bilden sich zurück. Innerhalb von zwei bis vier Wochen ist der Ausschlag wieder verschwunden.

Bei einigen Patienten tritt kein Ausschlag bei Herpes Zoster auf. Auch kann die Stärke ganz unterschiedlich ausgeprägt sind. Auch wenn sich kein Ausschlag auf dem Körper zeigt, sind Auswirkungen auf die Organe möglich. Hierbei handelt es sich um „Zoster sine herpete“.

Betroffene Körperregionen von Herpes Zoster

Herpes Zoster hat ein bestimmtes Muster bei der Ausbreitung, das ein wichtiges Symptom darstellt. Der Grund für das Muster ist, dass die reaktivierten Viren über die Nervenbahnen (Dermatome) wandern und hier für Schmerzen sowie für den typischen Hautausschlag sorgen. Auf diese Weise entsteht ein eher gürtelförmiger oder streifenförmiger Hautausschlag.

Viele Betroffene entwickeln den Ausschlag an der Leiste, im Brustbereich oder im Bereich des Bauches und des Rückens. Hier schlummern die meisten Zoster-Viren und beginnen bei einer Reaktivierung, sich zu verbreiten.

Es lässt sich jedoch nie genau sagen, an welchen Körperstellen der Ausschlag auftreten kann. Daher ist es möglich, dass Herpes Zoster auch an anderen Körperregionen für den schmerzhaften Ausschlag sorgt. Unter anderem kann er sich dadurch an den Beinen und den Füßen, den Händen sowie am Hals und auf der Kopfhaut oder am Gesäß zeigen. Typisch ist, dass der Ausschlag nur auf einer Körperseite auftritt. Bei einer starken Ausprägung ist es möglich, dass mehrere Areale der Haut betroffen sind.

Bei einigen Betroffenen zeigt sich der Ausschlag der Gürtelrose sogar im Gesichtsbereich, wenn der Virus Gesichtsnerven befällt.Dies kann zu schweren Komplikationen an der Hornhaut führen. Eine Keratitis entsteht, wenn die Augen ebenfalls betroffen sind.

Ist das Immunsystem sehr stark geschwächt, ist eine Ausbreitung über den gesamten Körper möglich. Dabei wird von einem generalisierten Herpes Zoster gesprochen.

Die Gürtelrose kann auch mehrfach im Leben auftreten. Kommt es zu einer erneuten Reaktivierung der Viren, sind die Symptome ähnlich.

Besondere Arten von Herpes Zoster im Überblick

Variante Beschreibung
Herpes Zoster oticus - auch bekannt als Ramsay-Hunt-Syndrom
- Schwindel, Gesichtslähmungen und auch Ohrenschmerzen sind mögliche Symptome
- Ruptur der Blasen im Gehörgang
- Verlust des Geschmackssinns möglich
Herpes Zoster ophthalmicus - wird auch als Gesichtsrose bezeichnet
- Lichtempfindlichkeit und Rötungen auf der Stirn und im Gesicht
- Augenschmerzen
- Blasenausbildung im Gesicht
- starke Schädigung der Augen und Hornhaut möglich
Intraoraler Zoster - betrifft die Mundschleimhaut
- Ausbildung von Bläschen auf Zunge, Zahnfleisch und am Gaumen
- starke und brennende Schmerzen
- wird auch als „heiliges Feuer“ bezeichnet

Alle Formen von Herpes Zoster können schwere Komplikationen mit sich bringen und sollten daher schnellstmöglich behandelt werden.

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